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13.06.22

Innenausschnitt wird von rotem Passepartout entfernt

Passepartouts – kreativer Schutz für deine Bilder

Ein Passepartout ([paspaʁˈtuː], französisch passer ‚hindurchgehen‘ und partout ‚überall‘) bezeichnet in der Kunst eine Papier- oder Kartonumrahmung für Grafiken, Fotos und Gemälde.

Passepartouts ermöglichen,

  • den Blick auf das Motiv zu richten, indem vom Bilderrahmen abgelenkt wird,
  • ein Kunstwerk in einen Bilderrahmen einzupassen, der größer als das Kunstwerk ist,
  • den Schutz des Bildes:
    • vor Ausdünstungen aus dem Rahmenholz,
    • als Abstand zwischen der Verglasung des Rahmens und dem Kunstwerk,
    • vor Reibung bei Lagerung mehrere Bilder ohne Rahmen,
  • zusätzlichen kreativen Gestaltungsraum.

 

Vorläufer der heutigen Passepartouts waren Grafik-Montierungen in unterschiedlichen Erscheinungsformen. Im 16. Jahrhundert begann man Grafiken zur Wertsteigerung mit Tuschelinien einzufassen. Die Zeichnung wurde am Rand beschnitten, aufgeklebt und ausschließlich in Mappen und Schubladen verwahrt.
Als Glas zum Schutz wertvoller Grafiken eingesetzt wurde, befanden sich schmückende Elemente auf der Glasrückseite, später dann auf einem Rahmen aus Karton, dem Passepartout.
Im 17. Jahrhundert wurde die Gestaltung farbiger und Ende des 18. Jahrhunderts waren Bordüren und goldene Streifen modern.
In den Weltkriegen wurden Passepartouts häufig verfeuert, so dass heute nur noch sehr wenige Originale erhalten sind.

Heute sind Passepartouts nicht nur in unzähligen Farben erhältlich, sondern es lassen sich durch computergesteuerte Passepartout-Schneidplotter auch völlig neue Formen anfertigen. Diese Präzisionsgeräte schneiden nicht nur die Öffnung in einem Winkel, dem sogenannten Schrägschnitt, und perfekt in die Gehrung, sondern auch Verzierungen, Schriftzüge und Logos. Die Möglichkeiten sind beinahe unbegrenzt.

Bei einem „Wiener Passepartout“ wird entweder in den Passepartout-Ausschnitt ein schmaler Holzschmuckrahmen eingesetzt oder es werden zwei oder mehr Passepartouts übereinander gelegt. Die Ausschnitte der einzelnen Passepartouts werden nach oben immer größer, so dass die entstehenden Stufen eine große Tiefenwirkung und Fokussierung auf das Motiv erzeugen. Besondere Effekte werden erzielt, wenn man verschiedene Passepartout-Farben verwendet.

Das „Englische Passepartout“ wird von Hand mit ein oder zwei dunklen Linien um den Passepartout-Ausschnitt verziert, die durch einen oder mehrere goldene oder silberne aufgeklebte oder gemalte Streifen ergänzt werden.

Für das „Französische Passepartout“ verbinden sich alle schmückenden Elemente, die seit den Anfängen der künstlerischen Bildeinfassung verwendet wurden: schwarze, farbige und goldene (Tusche-)Linien, pastellfarbene Aquarellstreifen, goldene und silberne Bordüren, farbig, golden oder silbern bemalte Schnittkanten, aufgeklebte Streifen aus Marmorpapier usw.